Was war in meinem Leben die größte Veränderung der vergangenen Woche (KW 14)?

  • Meine Tochter lernt im Schwimmtraining “Baumstamm” und “Superrakete”. Dazu sei noch mal dieser Artikel zum Thema Schwimmen/Sportmedizin empfohlen: Köpfchen in die Höh’.

Weitere Punkte auf der Shortlist zur “Veränderung der Woche”:

  • Die Umstellung auf die Sommerzeit. Hat mich wieder mal Nerven und Schlaf gekostet.  Aber das ist halt jedes Frühjahr so.
  • Die ersten Blumen blühen im Garten. Auch das ist zum Glück jedes Jahr so.
  • Facebook Home: Ääätsch, doch kein Telefon.
  • Ich bekomme konkretere Vorstellung von dem, was ich in Zukunft machen möchte; aber es reicht noch nicht für den Wochentitel.

Personenkult geht mir in der Regel ja total ab. Fussball schaue ich ab und an mal am Samstag oder zur WM. Aber evtl. ändert sich das. Ich habe gerade einen Videovortrag von Thomas Tuchel (Trainer Mainz 05, 1. Bundesliga) gesehen und bin irgendwie beeindruckt:

Seit Thomas Tuchel Trainer des 1. FSV Mainz 05 ist, hat das Team noch nie 11 gegen 11 auf einem normalen Fussballfeld trainiert. Um den Spielern die Fähigkeit zur eigenen Lösungsfindung von Spielproblemen zu geben, wird im Training im wahrsten Sinne des Wortes der Rahmen, nämlich die Form des Spielfeldes, verändert: Diamant, Kreis, Schlauch, … Und es wird durch die Coaches nicht vorgegeben, wie Passläufe des Balls idealerweise aussehen; der Schwerpunkt liegt in der ständigen Auseinandersetzung der Spieler mit Veränderung auf dem Spielfeld. Das bringt bzw. brachte Mainz die entscheidenden Wettbewerbsvorteile in den ersten beiden Spielzeiten in der 1. Bundesliga.

Jetzt versuche ich mir gerade vorzustellen, wie die allgemeine Führungskraft, die von ihren Mitarbeitern und Teams mehr Flexibilität und Agilität erwartet, diese Idee in einem Unternehmen adaptiert. Hat da jemand Beispiele?

Aber letztlich hat das Video noch eine Menge mehr zu bieten. Enjoy!

Wie gesagt, habe ich meinen Job als Geschäftsführer von FORTIS beendet. Wie es dazu kam, werde ich beizeiten an dieser Stelle schreiben. Nur eine kurze Anmerkung dazu: Die Entscheidung war relativ spontan, ausgelöst durch FORTIS-interne Dinge und hatte keinen doppelten Boden. (Ähnlich wie vom Zehnmeterbrett zu springen ohne vorher geschaut zu haben, ob schon Wasser im Becken ist. Aber in diesem Spiellevel kann ich mit gesammelten Bonuspunkten die Fallgeschwindigkeit regeln, in der Hoffnung, dass zum Zeitpunkt der Landung Wasser im Becken sein wird.)

Wichtig für mich ist es, mit dem Vergangenen zunächst abzuschliessen, bevor die Frage nach dem Nächsten kommt. Wer dem widersprechen möchte, denke zunächst an die letzte private Beziehung, die er nicht ordentlich beendet hat.

Daher gab es für mich und FORTIS in den vergangenen Wochen einige formelle Dinge zu erledigen. Offenes To-do ist noch “Ausstand mit KollegenInnen”. Ich hatte bei FORTS viele tolle Menschen um mich herum, die in der Regel alle überrascht waren, als sie vernommen haben, dass ich meinen Weg nicht mehr weiter mit FORTIS gehen werde. Sprich: Ich habe mich noch nicht richtig von allen verabschiedet und das wird demnächst nachgeholt.

Aber dann: Was kommt als nächstes? Meine Antwort heute: Weiss noch nicht.

Ich bin nämlich überwältigt. Nicht von den ganzen Angeboten, die mir ins Haus flattern. Nein. Sondern von der Möglichkeit, mitten im (Berufs-)leben einmal kurz innezuhalten und zu überlegen, was ich denn gerne machen möchte. Absoluter Luxus!

Und je länger ich über diese Situation nachdenke, desto aufgeregter bin ich. Wer mich etwas näher kennt, weiss, dass ich manchmal ein überschwängliches Vorstellungsvermögen habe, das jeglicher scheinbarer Vernunft widerspricht. Mein bester Spiegel dafür ist meine liebe Frau, die ich damit schon öfter in die Verzweiflung getrieben habe.

Also sortiere ich mich zur Zeit, um aus dem Überangebot an möglichen, vorstellbaren und vor allem unvorstellbaren Möglichkeiten etwas Konkretes zu entwickeln.

Die ein oder der andere, der das hier liest, hat ja sicher auch einen Eindruck von dem was ich besser nicht machen sollte. Also bitte …

Alles in allem kann ich sagen, dass nach dem ersten Schreck im Februar sich nun “Enjoy the change!” einstellt.

Eigentlich wollte ich dieses Blog vor einigen Monaten starten. Da war ich als Geschäftsführer von FORTIS mitten drin im Agilität-Erleben in unserer Organisation. Und ich wollte gerne den Nachfragen des einen oder der anderen entgegenkommen und meine Erfahrungen zum Thema “Das agile Unternehmen” per Blog zu teilen. Da dachte ich: “Ist ja ruckzuck gemacht … los geht’s”.

Ich wollte darüber berichten, was ich erlebt habe, nachdem wir beschlossen haben unser Unternehmen sehr konsequent unserem höchsten Wert “Freude”, unserer Wertedisziplin Kundennähe und der Forderung nach mehr Agilität auszurichten.

Ein wesentlicher Antrieb für unseren Wunsch nach mehr Agilität innerhalb unseres Geschäftes und der ganzen Organisation lag in den sich zunehmend schneller verändernden Märkten, sei es auf Kundenseite oder im Personal- und Rekrutierungsumfeld. Und die Antwort darauf war: Wir müssen es als Organisation lernen, Veränderung zu lieben. Damit werden wir Marktveränderungen schneller als unsere Wettbewerber in Leistungen und Mehrwert für unsere Kunden umsetzen.

Nun ist es aber so gekommen, dass ich seit einigen Wochen nicht mehr Geschäftsführer von FORTIS bin. Ich bin aus eigenem Antrieb gegangen. Mitten hinein in eine Situation der Veränderung, dessen Ergebnis ich noch nicht kenne.

Das passt also auch ganz gut zu meinem ursprünglichen Antrieb für dieses Blog: “Enjoy the change! Veränderung macht Freude, oder?”

Ich werde berichten …